Marktausblick | 4. Quartal 2022
Die Zinserhöhungen der verschiedenen Notenbanken werden das Wirtschaftswachstum in den kommenden Monaten deutlich bremsen.
Aktuell zeigt sich diese aber nach wie vor in einer soliden Verfassung. Insbesondere der Arbeitsmarkt bleibt robust. Allerdings trüben sich verschiedene Stimmungsindikatoren ein.
Die Gebietsverluste der russischen Armee im Donbass durch die Gegenoffensive der Ukrainer erhöht den Druck auf Putin. Durch die Teilmobilmachung könnte auch die Stimmung in der russischen Bevölkerung kippen.
Auf eine wirtschaftliche Abkühlung wirken die heftigen Leitzinserhöhungen und Bilanzsummenreduktionen hin. Letztlich zielen sie darauf ab, die unerfreulich hohe Inflation wieder auf die Zielgrösse von 2% zu bringen.
Die Renditen der Staatsanleihen ziehen weiter an, die US-Zinskurve invertiert stärker.
Für die Aktienmärkte steht ein weiterer Realitätscheck an. Die Bewertungen sind deutlich zurückgekommen, die Gewinnschätzungen für die kommenden Quartale dürften aber noch angepasst werden.
Der US-Dollar tendiert weiter zur Stärke. Hingegen leidet der Euro unter den mannigfaltigen Problemen in der Eurozone.
Gold ist aufgrund der gestiegenen Renditen und der starken US-Dollars unter Druck gekommen.