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Die Stimmung im 3.Quartal 2018: Unabhängige Vermögensverwalter im Wechselbad der Gefühle.
Die unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweizer richten ihre Portefeuilles neu aus, um sich gegen politische Risiken und die Gefahr eines verschärften Handelskriegs zu schützen.
Die unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz halten den Handelskrieg zwischen den USA und China (43 Prozent der Befragten) sowie die schwierige politische Situation in Europa (24 Prozent) für die beiden grössten Risiken an der Börse (vgl. Grafik unten).
Aufgrund der jüngsten Kursverluste in der vergangenen Woche richten viele Unternehmen ihre Portefeuilles neu aus. Dies geht aus dem neusten Aquila Vermögensverwalter Index (AVI) hervor, den die Schweizer Aquila-Gruppe alle drei Monate in Zusammenarbeit mit finews.ch publiziert (Link zum Artikel). Der Index fasst verschiedene Prognosen von unabhängigen Vermögensverwaltern in der Schweiz zusammen. An der jüngsten Umfrage beteiligten sich knapp 150 Firmen.
Die neue Vorsicht äussert sich unter anderem darin, dass viele Vermögensverwalter ihre Bestände in klassischen Aktien und Obligationen abgebaut haben, und zwar zugunsten von Alternativen Anlagen, Gold, anderen Edelmetallen sowie erhöhter Liquidität (vgl. nachstehende Grafik).
Konkret haben die Vermögensverwalter ihre Obligationenquote von 34,3 Prozent im Vorquartal auf nunmehr 29,0 Prozent reduziert; bei der Aktienquote sank der Anteil von 44,3 Prozent auf 42,0 Prozent. Demgegenüber erhöhte sich die Liquidität von 12,0 Prozent im Vorquartal auf 13,5 Prozent; bei Gold und anderen Edelmetallen stieg der Anteil von 4,4 Prozent auf 5,2 Prozent und bei den Alternativen Anlagen gar von 5 Prozent auf 10 Prozent.
«Die Attraktivität von Dollar-Anleihen nach den Zinserhöhungen und Spread-Ausweitungen im Bereich Schwellenländeranleihen ist stark gestiegen. Weitere Zinserhöhungen im Dollar-Anleihenmarkt lassen sich ohne grosse Kursverluste durch die Coupon-Einnahmen verkraften. Im Euro- und Franken-Anleihenmarkt hingegen ist dies nicht der Fall, und bei einer allfälligen Straffung der europäischen Geldpolitik wird dies zu starken Kursverlusten führen. Wir empfehlen daher, die Anleihenquote der Franken und Euro-Mandate in Dollar-Anleihen mit Währungsabsicherung zu investieren», sagte Patrik Kaufmann, Fondsmanager bei Solitaire Aquila.
Gesunkene Aktienquote
Interessant ist zudem, dass bei der gesunkenen Aktienquote der Anteil an Schweizer Papieren unverändert blieb (vgl. nachstehende Grafik), während die Befragten ihre Bestände in europäischen und asiatischen Titel sowie in den Schwellenländern klar reduzierten. Einzig bei den US-Aktien erhöhten die unabhängigen Vermögensverwalter ihr Engagement minim. Allerdings könnte sich hier noch eine Korrektur ergeben, sofern die Finanzmärkte weiter purzeln.
Bezogen auf ihr eigenes Unternehmen geben sich die befragten Vermögensverwalter sogar zuversichtlicher als vor drei Monaten. Bezeichneten damals 38 Prozent der Umfrageteilnehmer die Geschäftsentwicklung als positiv, waren es Ende September gar 43 Prozent (vgl. nachstehende Grafik). In ihrem Ausblick hat sich dagegen nichts geändert: Wie vor drei Monaten stufen 43 Prozent der Befragten die Zukunft als stabil und 35 Prozent als positiv ein.
Gut ein Viertel (26 Prozent) der befragten Vermögensverwalter wollen in den nächsten zwölf Monaten auch mehr Personal engagieren (vgl. Grafik unten). Das kommt nicht ganz von ungefähr. Denn offenbar konnten viele von ihnen in den vergangenen sechs Monaten deutlich mehr Geld verwalten – einerseits über Neugeldzuflüsse und andererseits dank der Marktperformance.
«Syndizierte Bankdarlehen» (Bank Loans) erfreuen sich derzeit einer grossen Nachfrage und entsprechend hohen Geldzuflüssen, da diese Papiere dank ihrer «Floating Rates»-Eigenschaft von steigenden Zinsen profitieren. Dies führte zu einer starken Verengung der Kreditaufschläge und machen die «Bank Loans» bei einer Eintrübung der wirtschaftlichen Aussichten verwundbar. Wir sind der Meinung, dass der Zeitpunkt für eine Wende der Kursentwicklung noch nicht gekommen ist, da der kurz- und mittelfristige Ausblick von Unternehmens-Konkursen vorderhand positiv bleibt und wir weiterhin in einem Umfeld von potenziell steigenden Zinsen operieren», so Reto Ineichen, CEO von Alpinum Investment Management.
Es wird sich nun weisen, wie sich die weiteren Geldflüsse entwickeln. Tatsächlich gehen jetzt bereits 22 Prozent der Umfrageteilnehmer (vgl. Grafik oben) davon aus, dass es in den nächsten sechs Monaten kaum mehr zu (positiven Zuflüssen) kommen wird.
Der nächste AVI-Index erscheint im Januar 2019.
Kontakt: Nicolas Peter, Head Asset ManagementTelefon: +41 58 680 60 42Quelle: Finews AG, Zürich (Link zum Artikel auf finews.ch)
Disclaimer: Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Ansichten beruhen auf Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Dennoch können wir weder für die Zuverlässigkeit noch für die Vollständigkeit oder Richtigkeit dieser Quellen garantieren. Sämtliche Informationen werden ohne Mängelgewähr und ohne ausdrückliche oder stillschweigende Zusicherungen oder Gewährleistungen zur Verfügung gestellt. Diese Informationen und Ansichten dienen rein zu Informationszwecken und begründen weder eine Aufforderung noch ein Angebot oder eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Anlageinstrumenten oder zur Tätigung sonstiger Transaktionen. Interessierten Investoren empfehlen wir dringend, ihren persönlichen Anlageberater zu konsultieren, bevor sie auf der Basis dieses Dokumentes Entscheidungen fällen, damit persönliche Anlageziele, finanzielle Situation, individuelle Bedürfnisse und Risikoprofil sowie weitere Informationen im Rahmen einer umfassenden Beratung gebührend berücksichtigt werden können. Wir übernehmen keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen und Ansichten. Soweit gesetzlich zulässig schliessen wir jede Haftung für direkte, indirekte oder Folgeschäden aus, einschliesslich entgangenen Gewinns, die aufgrund der publizierten Informationen entstehen.