Aquila Vermögensverwalter Index.

1. Quartal 2024

6. Juni 2024

Vermögensverwalter schwanken zwischen Gold und Bitcoin

Manche Vermögensverwalter in der Schweiz hätten ein Fortbestehen der Credit Suisse lieber gesehen als deren Integration in die UBS, wie aus dem neusten AVI-Index hervorgeht. An der Börse dominiert derzeit die «Anything-goes-Mentalität». Sowohl im Gold als auch im Bitcoin sehen die EAMs weiteres Kurspotenzial. 

Der Bericht des Bundesrats zur Bankenstabilität beschäftigt auch die unabhängigen Vermögensverwalter (External Asset Managers, EAMs) in der Schweiz. Knapp ein Drittel der befragten Akteure (28 Prozent) sind der Meinung, dass der Bund die strauchelnde Credit Suisse (CS) hätte übernehmen sollen. Damit hätte ein gewisser Wettbewerb zwischen zwei Schweizer Grossbanken weiter bestanden.

Allerdings sind auch 35 Prozent der EAMs der Ansicht, dass es zur Übernahme der CS durch die UBS keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative gegeben hätte. Damit spricht sich mehr als ein Drittel der Vermögensverwalter gegen eine Subventionierung einer maroden Bank aus (vgl. nachstehende Grafik).

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Diese Einschätzungen gehen aus dem neusten Aquila-Vermögensverwalter-Index (AVI) hervor, den die Schweizer Aquila-Gruppe alle drei Monate in Zusammenarbeit mit finews.ch publiziert. Der Index fasst verschiedene Prognosen und Einschätzungen von unabhängigen Vermögensverwaltern in der Schweiz zusammen. An der jüngsten Umfrage beteiligen sich jeweils 150 Firmen.

Zinsen als Zünglein an der Waage

Insgesamt gehen sich die befragten EAMs von einem anhaltend guten Aktienumfeld aus, selbst wenn die Erwartung auf weiter steigende SMI-Kurse gegenüber dem Vorquartal leicht gesunken ist (vgl. nachstehende Grafik). Die Einschätzungen hängen dabei sehr stark von der Sichtweise auf die Zinsentscheide der Zentralbanken ab.

«Der gesamte Zinssenkungs-Zyklus wird sich deutlich weiter in die Zukunft verschieben, was in unseren Augen zu begrüssen ist, da damit die positive Grundstimmung an den Märkten länger als gedacht erhalten bleiben dürfte», sagt Peter Lippross, Senior Relationship Manager bei der Firma Genève Invest (Europe), die auf festverzinsliche Anlagen spezialisiert ist. «Solange die Erwartung am Markt besteht, dass der nächste Zinsschritt eine Senkung und keine Erhöhung ist, sollte das Sentiment positiv bleiben.»

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«Und sie hat es wieder getan», sagt wiederum Urs Lysser, Verwaltungsratspräsident und Partner der Ambassador Investment Partner (AIP) in Solothurn. Gemeint ist die Überraschung der Schweizerischen Nationalbank, die den Zinssenkungszyklus eingeleitet und einmal mehr ihre Unabhängigkeit bewiesen hat.

Dividenden als wichtiger Faktor im Schweizer Markt

«Die Unternehmen und die Anleger scheinen sich mit den hohen Zinsen arrangiert zu haben. Nur so lässt sich das Erklimmen neuer Höchststände von vielen globalen Aktienindizes erklären. Für den Rest des Jahres dürfen wir zuversichtlich, aber nicht euphorisch sein. Der SMI dürfte auch wegen seiner Dividenden Schwergewichte von den sinkenden Zinsen profitieren», so Lysser weiter.

In ihrer Asset Allocation messen die EAMs viel Gewicht den Aktienanlagen sowie dem Gold bei (vgl. nachstehende Grafik). Beide Investmentklassen erhalten gegenüber einem ausgewogenen Portefeuille eine deutlich Übergewichtung. 

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«Unsere Kundinnen sowie Kunden nutzen das momentane Zinsumfeld, um in hochqualitative Obligationen zu wechseln und dabei von attraktiven Renditen zu profitieren», erklärt Manuela Rupf-Diethelm, Managing Partner bei Alpique Swiss Wealth Partners. «Die Aktienmärkte wiederum sind weiterhin vom Technologiesektor mit hohen Gewinnen und der Thematik um Künstliche Intelligenz (KI) getrieben», so Rupf-Diethelm weiter.

Alternativen ausserhalb des traditionellen Finanzsystems

Besonders interessant in der neusten Umfrage ist sicherlich der Umstand, dass die unabhängigen Vermögensverwalter sowohl dem Gold- als auch dem Preis für die bekannteste Kryptowährung, Bitcoin, noch weiteres Kurssteigerungspotenzial zumuten. (vgl. nachstehende Grafik).

Gegensätzlicher könnten die beiden Anlageklassen kaum sein (physisch respektive digital); doch offenbar sehen viele Investorinnen und Investoren Gold und Bitcoin als valable Anlage-Alternativen ausserhalb des traditionellen Finanzsystems.   

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Sowohl das gelbe Edelmetall als auch Bitcoin haben im ersten Quartal 2024 neuste Höchststände markiert; 44 Prozent der Begfragten gehen beim Gold von weiteren Avancen aus; bei der Kryptowährung überwiegt die Skepsis etwas (vgl. nachstehende Grafik); «nur» 38 Prozent der Umfrageteilnehmenden sehen derzeit weiter steigende Preise, während 42 Prozent eher rückläufige Notierungen erwarten – diese Einschätzung passt indessen gut zur notorisch hohen Volatilität in dieser Anlageklasse.

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